Nov 252012
 

Letzte Woche erhielt ich die freundliche Einladung zu einer Lesung in die Buchhandlung Greindl in Unterschleissheim zu kommen. Herr Martin Brandes las aus seinem neuesten Buch „Ich bin jetzt in China – ein Selbstversuch“ vor. Der Autor war anwesend, was fuer eine Lesung schon mal sehr gut war. Er war aufs Beste vorbereitet: ausgesuchter Wein stand bereit, eine kleine Internetrecherche hat ihn, wie er zu Beginn der Lesung beschrieb, mit dem nötigen Handwerkswissen ausgestattet: nicht zu lange lesen, wenn moeglich mit Audio untermalen, hiess es im Netz der Netze. Er hielt sich ans Erstere. Die Lesung war sehr kurzweilig, die Auszuege aus dem Buch unterhaltsam – mit einer kraeftigen Mischung aus Ironie und Sarkasmus. Das Buch ist im Fachhandel erhältlich.

Nov 232012
 

Gestern Abend zur Podiumsdiskussion in der TUM:

StadtBauweltGespräch2012.

Die in der Ankuendigung genannten Gespraechsteilnehmer diskutierten anlaesslich der Podiumsdisussion der Bauwelt zum Thema: Muss München dichter werden?

Es war eine recht brave Veranstaltung mit einem interessanten Querschnitt von Teilnehmern, die ueber das sehr aktuelle Thema der Stadtentwicklung und der Dichte von Muenchen sprachen. Ziemlich schnell lief die Diskussion aber auf eine Polarisierung der sozialen Bewohnerschichten in Muenchen auf Reich oder Arm hinaus. Bis Frau Verena Schmidt vom Teleinternetcafe Berlin einen sehr guten Einwand brachte: Es geht ja nicht um Reich oder Arm der Bewohner in Muenchen – es geht um das grosse Problem, dass die Mittelschicht sich es fast nicht mehr leisten kann, in Muenchen zu wohnen.

In Muenchen herrscht gerade Ausverkauf, scheint es: schnell kaufen – die Preise steigen!

 

Nov 232012
 

Vorgestern Abend sind wir in die Kammerspiele gegangen: ein Stueck mit dem verheissungsvollen Titel und einer spannenden Kurzbeschreibung (Link). Es begann sehr nett – aufgefallen war mir die anfangs sehr einfühlsame musikalische Begleitung eines jungen Mitglieds der Truppe auf seiner Fender Stratocaster mit Roehrenverstaerker. Dann aber irgendwann – noch vor der Pause – da kippte das Programm, und es wurde so richtig laut. Nicht nur laut. Die Watte in meinen Ohren half recht schnell nix mehr, es wurde auch sehr seltsam. Mich erinnerte das Stueck an „Asterix und der Kupferkessel“ wo sich Asterix und Obelix in Rom dieser Schauspieltruppe anschliessen, um den Kupferkessel zu füllen: eine tragische Truppe, die fuer ein dekadentes Rom den Spiegel der Gesellschaft vorzeigen versuchte:

Schauspieler (zum roemischen Publikum): Ihr sein hässlich, so hässlich.
Publikum (eine buntgeschminkte Römerin): Es ist kaum auszuhalten, so wahr ist es.

Die Vorführung wurde schliesslich so laut, dass meine Begleitung und ich versuchten uns hinten still und heimlich aus dem Theater zu schleichen. Daraus wurde nichts, weil genau auf der Treppe des Notausganges eine der Schauspielerinnen sass, und uns durch ihr Make-up gross anguckte. Dann, auf der Suche nach dem Ausgang stiessen wir auf eine sehr ansehnliche Truppe ebenso leidgeplagter anderer Fluechtlinge, die wie wir, das Herz gefasst, die Beine unter den Arm nahmen und versuchte abzuhauen. Die andere Truppe uebrigens unter der Fuerhrung einer bereits routiniert erscheindenden Saal-Ordnerin, die wie einst Gene Hackman in „Hoellenfahrt der Poseidon“ ein verlorenes Häufchen verstoerter Menschen ans Licht brachte  …

Ein insgesamt sehr unterhaltsamer Abend!

Nov 232012
 

das Wetter gestern auf dem Nachhauseweg vom Leica-Haendler war durchwachsen. Aber dennoch – hier die ersten Bilder der neuen Linse. Summilux 35 ASPH.

Auf der Strasse vor’m Penny begegnete ich dem Gänse-Herrmann – oder wie er sich mir gegenueber mit seiner Karate-Gans im Gepaecktrager vorstellte: Freiherr von Schön. Der Mann steht seit 40 Jahren am Opernplatz und unterhaelt die Leute mit seinen Gänsen. Diese hier kann Karate, die Andere sagt er, hat sich auf Geldscheine spezialisiert – und nimmt nur diese an. Er klagt ueber Nachwuchsprobleme. Keiner will seinen Job weitermachen, wenn er dann mal endgueltig aufhört:

 

Nov 232012
 

Gestern erreichte mich ein Anruf meines Leica-Haendlers, dass gerade eben eines dieser ziemlich seltenen Summilux eingetroffen waere. Die Linse ist sehr schwer zu bekommen – diese Dinger haben eine Wartezeit von mehreren Monaten, auf dem Gebrauchtmarkt sind sie meist in wenigen Minuten verkauft.  Ich griff zu – ab sofort ist dies Blog um die Kategorie Summilux-35 erweitert:

 

Nov 172012
 

Das Operngebaeue von Alvar Aaalto in Essen. Sehr gutes Raumgefuehl – unglaublich sorgfaeltige Details. Die Handlaeufe aus Messing mit Leder umwickelt, Details im Kleinen:

Alle Schrauben im Gebaeude sind horizontal ausgerichtet.

Nov 172012
 

Hangzhou / China ist beruehmt fuer seinen See. Die Chinesen nennen die Stadt gern den „Himmel auf Erden“. Ich war eingeladen auf der Jahreskonferenz des Academic Committee of Foreign Studies in Urban Planning (ACoFSUP – wunderbare Abkürzung!) einen Vortrag zu geben.

Stadt-Träume – Modell der Stadt Hangzhou – so wie die Burschen sich die glorreiche Zukunft vorstellen:

… und so, wie es tatsaechlich gebaut ist – unglaublich gross und nur zum Angucken geeignet. In dies grosse Rondell da hinten am Horizont soll dann irgendwann die Stadtregierung und das Buergerbureau einziehen. Ich vergewisserte mich, die Stadt hat nur 8 Mio Einwohner – das ist zwar viel fuer deutsche Verhältnisse, in China aber kaum der Rede wert. Das neue Verwaltungszentrum jedenfalls sieht so aus, als ob sich alle 8 Mio dort bei Regen unterstellen könnten – derzeit steht es leer. So wie fast das gesamte Areal. In der goldenen Kugel ist angeblich ein gut bestetzes Hotel drin – wir wurden mit Elektrogolfautos durch das Gebiet gefahren:

Kaiserkanal – so um die 2000 Jahre alt:

Hier 3 Kollegen v.l.n.r:

Prof. Chris Webster, neuer Dekan an der Hong-Kong University, Faculty of Architecture
Prof. Eric Heikkila, University of South California
Prof. John Friedman, University of British Coumbia