Aug 262012
 

Ich bin sanft in Hong Kong gelandet – immerhin hatte ich das Vergnuegen, mit dem neuen grossen Flieger, diesem A380 zu reisen. Elegant ist er am Boden ja nicht unbedingt. Und mir stellt sich immer noch die Frage, wie so ein Ding überhaupt fliegen kann. Aber es war nicht uebel. Sehr ruhig und sanft. Nun bin ich ein paar Tage in Hong Kong…

 

 

 

Jul 282012
 

Gleich hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen – steht dies Wohnquartier. Maerchenhaft anmutend zwischen gruenen saftigen Sommerwiesen und einem weiss-blauen Traumhimmel. Von Otto Steidle.

Jun 272012
 

Ein kurzer Besuch an meiner alten Uni, der Hong Kong University, wo ich vor fast 20 Jahren studiert hatte, brachte mich in die Präsentationen der aktuellen Master of Architecture Diplomanten. Ich bin immer wieder mal an der HKU um alte Kollegen zu besuchen, oder wie in diesem Falle, einen Termin mit dem Dekan wahrzunehmen.

Und tatsächlich begegnete ich auch diesmal wieder ein paar bekannten Gesichtern. Es ist immer wieder schön, in den Räumlichkeiten zu sein, wo ich als junger Student nächtelang geschwitzt und gearbeitet hatte. Einer der ehemaligen Kollegen grüßte mich so nett und beiläufig, als ob wir uns alle paar Tage zufällig auf dem Korridor begegnen würden. Sehr angenehm. Alles war vertraut und dennoch neu. Die Räumlichkeiten hatten sich absolut und gar nicht verändert. Obwohl jedesmal zu Semesterende Alles geschliffen und gestrichen wird, schaffen es die Studenten immer wieder, dass Alles am Ende ganz genau so aussieht, wie seinerzeit als ich am Werke war.

Jedenfalls hat mich am Abend noch die Einladung des Dekans rechtzeitig erreicht, und ich bin hoch an die HKU zum Empfang. Dort traf ich also noch die paar wenigen übrigen alten Lehrer, sowie ein paar alte Freunde. Zum Beispiel Barrie Ho. Er und seine Frau Angie haben mittlerweile ein beachtliches Bureau hochgezogen. Barrie, ein aktueller Star in der Architekturszene in Hong Kong ist ziemlich gewieft, was seine Aussendarstellung angeht – von dem Mann kann man lernen. Er ist überall dabei, immer präsent.  So hat er auch am Abend der Degree Show clever gehandelt. Als größter Sponsor des Buches ueber 60 Jahre Architekturausbildung an der HKU hat er die pressebegleitete Laudatio gegeben.

Das Buch – ein ziemlich langes Projekt, wurde an diesem Abend der Öffentlichkeit vorgestellt. Es kostete angeblich viele Jahre Zeit, die alten Dokumente und Bilder aufzutreiben. Auch dies Bild hier im Photo ist ein historisches Dokument. Im Jahre 1995 sind wir in einer kleinen Gruppe gemeinsam nach Macao gefahren – von unten nach oben:

Joan, meine damalige Freundin, ich, Angie, Barrie und oben sitzt Benjamin, nun der „Senior Programme Director „von HKU-Space Centre for Creative and Performing Arts, einer Abteilung der HKU fuer Weiterbildungsprogramme im Berufsleben. Unten der smarte junge Mann ist Lawrence, der nun bei der Hong Kong Urban Renewal Authority arbeitet. Nach nunmehr satten 15 Jahren sind meine ehemaligen Studienkollegen allesamt gestandene Kollegen in der Architekturszene in Hong Kong.

Unser Erinnerungsfoto am Abend zeigt mich (ganz deutlich), Angie und Barrie und das Buch mit dem historischen Bild von 1995 – ich hab meine alte Leica jemand in die Hand gedrückt mit der Bitte ein Bild zu schiessen. Man kann ahnen, dass es fuer Laien gar nicht einfach ist, die Leica zu bedienen…

Ich war genau die zweite Langnase, die jemals an der HKU seinen Master in Architecture gemacht hat. Der vor mir, war James, ein Jahr über mir.

 

Jun 222012
 

Ich las mal folgendes in einem Buch: “Der Versuch in Asien Allem auf den Grund gehen zu wollen, gleicht dem Versuch das letzte Bisschen Wasser aus einem alten Autoreifen raus zu bekommen.” So hab ich mich dann in Guilin über Einiges gar nicht mehr gewundert.

Ich habe an der Konferenz des chin. Bauministeriums teilgenommen. Titel: Low-Carbon Lifestyle and Sustainable Development.

1.000 Teilnehmer tauschten sich 2 Tage lang im “Lijiang Waterfall Hotel” in Guilin aus. Damit fing es an. Weil dem Namen des Hotel hatte ich erstmal keine Sekunde lang Aufmerksamkeit geschenkt. Ich dachte, das ist einer dieser schön klingenden Namen, wie ebenso das “Harbour View Hotel” in Peking, welches immerhin 380 km vom Meer und vom nächsten nennenswerten Hafen, entfernt liegt. So dass man beim besten Willen, auch wenn die Luft mal klar wäre, das Meer und irgendwelche Haefen vom Hotel aus nicht zu sehen bekommt.

(Mittlerweile in “Rosedale Hotel” umbenannt, weil es sogar wohl den Chinesen zu peinlich war. Einer meiner Freunde, ein echter Trottel, was Geographie angeht, ist dort seinerzeit untergekommen, weil er dem Namen auf den Leim ging…)

Das “Waterfall Hotel” in Guilin jedoch, das verdient seinen Namen, wie ich abends beim Bummel mit meiner lokalen Assistentin erfahren musste. Am Abend um 20:30 gehen auf der Rückseite des Hotels die Strahler an, Lautsprecher verkünden lautstark den Weltuntergang, tausende Menschen versammeln sich, und pünktlich um Halb8 rauscht es. Und auf der gesamten Breite und Höhe des Hotels kommt ein Wasserfall runter. Am Haus entlang runter auf’s Vordach. 46 Meter hoch und 74 Meter breit rauschen tausende Tonnen Wasser da runter. Schlicht unfassbar. Mein erster Gedanke war, das sie es auch so schon nicht schaffen, das durchschnittliche Fenster in China regendicht zu bekommen. Aber ein Wasserfall…???

Am nächsten Abend waren wir eingeladen, einer Flussfahrt beizuwohnen. Guilin ist ja berühmt wegen des Flusses, den Bergen und haufenweise Seen. Und all die Natursehenswürdigkeiten, die können sie verkaufen – der Tourismus lauft. Die tun anscheinend auch seit Jahrhunderten nichts Anderes, als ihre Naturschätze zu vermarkten. Wir sind den Fluss hoch und die Seen runter, an einer Landschaft, die absolut künstlich einer Bollywood-Landschaft nachgestellt war. Nix, nix aber auch gar nix war natürlich. Alles war gepflanzt, arrangiert, aus Beton nachgebaut, angemalt, beleuchtet, angestrahlt, und mit viel Musik untermalt. Kilometerlang. Kleine Pavillons, Mühlräder an Ufer, Wege und Pfade, Felsen, Weiden, Palmen, Büsche, glückliche Menschen in traditionellen Trachten, Alles inszeniert. In den im Wasser stehenden Pavillons standen dann auch lustig, traditionell angezogene Menschen, und haben zu Rockmusik-Playback auf traditionellen Instrumenten gespielt. Man bekam was fuer’s Geld!

Dann in einer Bucht, zwischen gewaltigen Bergen, da hatten sie ein Indiana-Jones Tempel aufgebaut, wo ein Mordsspektakel aufgeführt wurde, mit gewaltigen Hörnern, Pauken, Trommeln und Trompeten. Die Schiffe hielten vor der Arena, und wir wurden ganz ordentlich unterhalten – auf Deibel-komm-raus. Laut war’s und gewaltig. Und kurz. Nach 5 Minuten war der Spuk rum, und wir machten Platz fuer neue Schiffe…

Ich mache mir da so meine Gedanken, bezüglich Nachhaltigkeit, weil das war ja das Grundthema der Konferenz. Was die hier geschafft haben ist Nachhaltig. Die verdienen richtig Geld und stecken es in ihre Landschaft. Ob die es will oder nicht. Schön aussehen muss es. Punktum. Drinnen sassen wir also in der Konferenz und redeten über Low-Carbon Mobility und Umwelt und so Zeugs und draussen da tobt das wahre Leben, wo ordentlich Zauber gemacht wird. Und wo, wenn ich schon dabei bin, integrative Mobilität praktiziert wird. Weil die Städte in China derzeit nur fuer Autos gebaut werden, liess man den schäbigen Bürgersteig wohl der Einfachheit halber gleich weg, was die Leute zwingt auf der Strasse zu gehen, und wiederum die Autofahrer dazu bringt, am Ende dann doch nicht so schnell fahren zu können… Clever!

Jun 112012
 

Von vorn:

In Muenchen hab ich mich beim Reisebureau erkundigt, wie ich am Besten nach Guilin / China komme. Die Auskunft war, dass ich über Shanghai, Chongqing oder über Peking fliegen könne. Reisedauer etwa 21 Stunden mit Umsteigen, Preis ~ 1200 Euro. Das erschien mir erstmal ziemlich teuer – und lang. So buchte ich Muenchen Hong Kong und zurück. Das kostet gerade mal die Hälfte. Dann von Hong Kong, wo ich gerade bin, fahre ich nachher mit dem Shenzen-Airport-Express Bus von Downtown HK zum Flughafen in Shenzen. Das ist über die Grenze nach China etwa 1 Stunde von Hong Kong entfernt. Einchecken kann ich bereits hier am Busterminal.  Ticket: 20 Euro. Dann nehme ich einen nationalen Flug von Shenzen nach Guilin, Return-Ticket 120 Euro. Zurück nach HK. Auch mit Aufwand, aber sehr viel günstiger. Und ich bleibe ein paar Tage in Guilin und in Hong Kong. Ausserdem hab ich die Möglichkeit zu meinem Lieblingsfrühstück: South China Morning Post, Milchtee, Toast, Spiegelei und Maccaronisuppe… Lustig, was sich die Hong Konger im Laufe der letzten 160 Jahre aus der Mischung zwischen englischem und chinesischem Frühstück gebastelt haben.

Mai 262012
 

Meine Nachbarn haben Geschmack: Ein Cobra Shelby Mustang in Tip-Top Zustand… Ich weiss nicht, welches Modell hier steht, was bedeutet, dass ich die genaue Bezeichnung nicht kenne. Ford hatte im Laufe der Jahre die Modellreihe basierend auf einer Zusammenarbeit mit Shelby des Öfteren umbenannt. Auf jeden Fall ein Klassiker…